Wir alle lieben Ausreden. Sie helfen uns dabei, bei anderen besser dazustehen. Wir benutzen sie aber auch, um uns von Misserfolgen zu distanzieren und schlechte Ergebnisse anderen Personen und schicksalhaften Einflüssen zuzuschreiben.
Nur: Ausreden halten uns davon ab, besser zu werden und Erfolg zu haben. Wenn wir schlechte Ergebnisse schön reden oder so tun, als hätten wir nichts damit zu tun, entziehen wir uns der Möglichkeit, Stellschrauben, an denen wir ergebnisoptimierend drehen können, zu bedienen.
Wer also gerne zu Ausreden greift, kann das überall tun – nur nicht beim Traden. Dort sind Ausreden komplett kontraproduktiv. Schließlich kann jeder traden. Vielleicht nicht heute. Vielleicht nicht in einem halben Jahr. Aber irgendwann, wenn Trading-Know-how, praktische Erfahrung und vor allen Dingen die Persönlichkeitsentwicklung es zulassen. Wenn dieser Punkt erreicht ist, wird es immer die persönliche Performance sein, die darüber entscheidet, wie erfolgreich wir sind.
Traden ist wie Leistungssport – ein Sportler, der die Verantwortung für seinen Leistungsoutput nicht übernimmt, wird nicht in der Lage sein, sein Leistungspotenzial auf dem höchsten aller möglichen Niveaus auszuschöpfen.
Mein Tipp: Leg Dir eine Liste Deiner bevorzugten Ausrede-Schemata an. Von „das hat mir keiner gesagt“ über „ich stand unter Stress“ bis „das habe ich nicht gewollt“. Die Übung hilft Dir dabei, zu erkennen, wie Du Ausreden benutzt, um vor Veränderung auszuweichen und dieselben Fehler immer wieder zu begehen .